Jahresabschluss
Bistum Aachen

Das Bistum Aachen liegt im Westen Deutschlands und erstreckt sich über eine Fläche von 4.038 Quadratkilometer von der Nordeifel (Mechernich, Schleiden) bis zum Niederrhein (Krefeld). Es unterteilt sich strukturell in drei unterschiedliche Bereiche: Ballungskerngebiete um die Großstädte, Ballungsrandgebiete mit dem Kreis Viersen und der Städteregion Aachen sowie ländliche Gebiete mit den Kreisen Heinsberg und Düren und Teilen des Kreises Euskirchen.

Bei einer Gesamtbevölkerung von rund 2 Mio. Menschen lebten hier im Berichtsjahr 1 Mio. Katholiken, davon rund ein Drittel in den drei Großstädten Aachen, Mönchengladbach und Krefeld.

Heinz Zohren ist Geschäftsführer der gemeinnützigen pro futura GmbH, Trägerin von 33 katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum Aachen.

Entwicklung der wirtschaftlichen Lage

Die deutsche Wirtschaft ist im Berichtsjahr das neunte Mal in Folge gewachsen. Wenngleich die Wachstumsdynamik gegenüber den beiden Vorjahren stark zurückging, verzeichnete das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt immer noch eine solide Steigerungsrate von 1,5 Prozent (2017 und 2016: 2,2 Prozent). Gründe für das geringere Wachstum liegen in der global abgeschwächten Konjunktur, der anhaltenden Dürreperiode und den Absatzproblemen der Automobilindustrie sowie dämpfenden Sondereffekten wie der Grippewelle oder Streiks.

Die dennoch entscheidenden positiven Impulse für das Wachstum lieferte 2018 die Binnenwirtschaft. Die inländische Nachfrage stieg durch höhere private und staatliche Konsumausgaben, Investitionen vieler Unternehmen in Ausrüstungen, Bauten und sonstige Anlagen sowie den allgemeinen Bauboom. Das Volkseinkommen nahm im Berichtsjahr um 97,3 Mrd. Euro auf 2.532,0 Mrd. Euro zu. Die Arbeitnehmerentgelte erhöhten sich um 4,6 Prozent auf 1.746,1 Mrd. Euro und die Unternehmens und Vermögenseinkommen um 2,6 Prozent auf 785,9 Mrd. Euro.

Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands hat großen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Bistums Aachen. Es bezieht den größten Teil seiner Erträge aus Kirchensteuereinnahmen, deren Höhe vor allem von der Anzahl der Katholikinnen und Katholiken im Bistum sowie deren Beschäftigungssituation und Einkommensniveau abhängt. Aufgrund der soliden konjunkturellen Entwicklung und der damit verbundenen höheren Einkommen stiegen die Kirchensteuereinnahmen der katholischen Kirche in Deutschland im Jahr 2018 um 3,3 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro. Im Bistum lagen die Kirchensteuereinnahmen um rund 3,6 Prozent über dem Vorjahresniveau und erreichten rund 261,5 Mio. Euro.

Mitglieder
2018
Mitglieder 2017*
1.037.352
Taufen
7.146
Bestattungen
11.282
Austritte
7.282
Eintritte
67
Wiedereintritte
260
Sonstige Veränderungen
-5.455
Mitglieder 2018*
1.021.002
* Zum jeweiligen Erfassungsstichtag.
 

Damit konnte die gute Lage am Arbeitsmarkt die 2018 rückläufige Katholikenzahl in Deutschland ausgleichen. Im Bistum Aachen sank die Mitgliederzahl, insbesondere aufgrund der demografischen Entwicklung, von rund 1,04 Mio. auf rund 1,02 Millionen.